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Frühlingsoffensive 2015, Ende

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Beitrag von Das Sprachrohr Fr Dez 16, 2016 9:04 pm

Frühlingsoffensive 2015, Ende Img_wo10


ENDE:

Endlich.

So viele Pläne. So viele Opfer. So viel Leid.



Eurikles wandelte durch die Hallen der Festung der Schwestern der Flammenden Reime. Und von überall her spürte er den Schmerz Anderer, der seine Seele durchströmte.

Die Bänke der Gebetsräume um ihn herum waren mit seinen „Neuen“ Gläubigen besetzt.
Überall waren, demütig kniend, die Überlebenden der Festung. Ihr Gewimmer und Jammern erfüllte die Halle, und klang wie die süßeste Musik in seinen Ohren.

Sie taten dies nicht ganz freiwillig. Bronzene Nägel, die ihnen durch die Glieder getrieben worden waren, hielten sie an Ort und Stelle.


Am Altar mit dem großen Aquilla war der Schwester Oberin der Ehrenplatz gewährt worden. Mit einem Schweißbrenner war die Schwerverletze dort festgeschweißt worden. Der wohlige Geruch von verbranntem Fleisch erfüllte seine Lungen.


Ich hatte gar nicht gewußt, daß ein Mensch so viel und laut hatte schreien können.


Ihre Seele ist so stark, ihr Geist so stark, das der Dämon in ihrem Fleisch in einem ewigen Kampf gebunden war. Immer dann, wenn sie daran zu sterben drohte, erfüllte die Warpkreatur sie mit frischer Lebensenergie – und so ging das schon seit einigen Tagen.
Bis in alle Ewigkeit.


Und ständig lief frisches Blut aus den Wunden in ihrer Rüstung, und sammelte sich in einer der Acht Schalen. Und die Schalen füllten sich zunehmend.

„Na, wo ist Dein Imperator jetzt?“

Der Blick, den Sie ihm zuwarf, war von solch hasserfüllter Intensität, dass er eine weitere dieser merkwürdigen Emotionen verspürte, die er vor über 10 Jahrtausenden zuletzt gefühlt hatte – einen Schauer der Ekstase.

Und er lief weiter, zum Fokuspunkt der mächtigen Blutmagie, die ihm den Weg in den Warp ebnen würde.



Dort wartete Lo`ky, der in den Körper des obersten Eccelesiarchen gefahren war. Er trug ein auf die gewaltige Leibesfülle zugeschnittenes, reichhaltig verziertes, mit Gold und Edelsteinen verziertes rotes Gewand.

Grinsend verbeugte er sich vor Eurikles, und sprach ihm lächelnd zu:

„Weißt du, diese kirchlichen Würdenträger mag ich am liebsten. Da brauche ich nicht einmal mit dem Finger zu schnippen, und schon bieten Sie mir Körper, Geist und Seele.“

„Diese Typen sind sogar noch niederträchtiger als Jene, die sich uns von den Mächten des Warp freiwilig anschließen.“


In der Mitte des Raumes befand sich das große, mit den heiligen Reliquien der Kathedrale erfüllte Becken, in dem vielfarbiges Warpfeuer grell und bunt loderte.


Und darüber schwebte der in denselben Farben leuchtende Dämonenstein.




Währenddessen, in der Gegend um die orbitalen Abwehrgeschütze:

Die Trümmer mehrerer Imperialer Divisionen lagen ringsum verstreut. Überreste der mystischen Kampfmaschinen des Mechanicum garnierten die verwüstete Ebene wie eine von einem Gourmet angerichtete Delikatesse.

Die siegreichen Angreifer der apokalyptischen Flut flossen chaotisch und zufällig umher und verschlangen die letzten Überreste der erbittert kämpfenden Verteidiger.

Es war inzwischen Nacht geworden, als der Feind den Belagerungsring um den Eingang der orbitalen Geschütze bis auf wenige Dutzend Meter zusammengezogen hatte.

Die letzten verbliebenen Verteidiger hielten verzweifelt die direkte Umgebung des Eingangs.


Im unterirdischen Raum waren die bekannten drei Gestalten mit dem Inquisitor Kurtschatov versammelt, und fügten das letzte Puzzlestück in die Maschinerie ein, das der Inquisitor mit nach Laertes Vitium gebracht hatte.


„Die Zeit geht uns aus.“

„Die Angreifer stehen kurz davor, in den Komplex einzudringen.“

Der Meister der Schmiede Nev’ton und Eisenvater Maxxwall hielten in ihrer Arbeit inne, sahen einander und die Augen und nickten einander kurz zu. Dann sprachen beide gleichzeitig.

„Wie werden euch die Zeit erkämpfen.“

„Zu zweit können wir dies nicht schnell genug vollenden. Wenn Wir nur noch genug Energie für den Teleporter auftreiben könnten.“


Magos Veneratos Haw Kingh ging die Berechnung in seinem Kopfe durch.

Wenn ich meinen Körper vollständig entlade, können Wir mit 3,2%iger Wahrscheinlichkeit genug Astartes herteleportieren, um den Feind lange genug aufzuhalten. Wenn ich meine Existenz nicht aufgebe, schaffen wir es mit 3,7%iger Wahrscheinlichkeit, rechtzeitig fertigzuwerden. Der Fehler liegt bei +/- 4,7 Absolutprozent. Welch eine Wahl.

Was auch immer wir versuchen, wir können es nicht mehr rechtzeitig schaffen.



Der Feind hatte seine Truppen draußen zum letzten Sturmangriff gesammelt.

Dämonen und Traitores standen massiert bereit, um in der von Rauch und schwachem, diffusem Licht vereinzelter Feuer erhellten Dunkelheit endlich in die Zentrale der verfluchten Orbitalgeschütze durchzubrechen.
Alle Blicke waren auf den nur noch wenige Dutzend Meter entfernten Eingangsbereich gerichtet.

Und der Angriff begann.


Nev’ton und Maxxwall knieten Rücken an Rücken, und schossen mit ihren Konversionsstrahlern in die anstürmenden Reihen, während sie im feindlichen Feuersturm mehr und mehr Treffer und Beschädigungen bzw. Verwundungen einsteckten.

Schließlich erloschen ihre Geschütze, und sie sanken Rücken an Rücken in ihrer Stellung zusammen.

Unser Opfer war vergebens, die Zeit wird nicht reichen.


Und dann geschah es.

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Von der Brücke des geostationären Chaoskreuzers aus betrachtet war da plötzlich ein heller Punkt erschienen, der durch die starken optischen Sensoren gesehen bei näherer Betrachtung als ein brennender Ring um den Eingang erschienen war.

Ein Ring aus flammenden Gestalten, in schwarzen knochenverzierten Rüstungen gepanzerten Gestalten. Ihre Bolter spien Tod und Vernichtung in die Reihen der Apokalyptischen Flut. Und der Sturmangriff verdampfte wie Wasser.


Eurikles sah, wie der Dämonenstein allmählich immer greller und heller brannte. Und er spürte, wie das Warp seinen Körper zu erfüllen begann.

Er ging im Geiste nochmal all die Anführer der Verbündeten durch, die er für Seine Sache hatte gewinnen können.

So viele Narren. Ohne all die Seelen ihrer und der Imperialen Armeen wäre ich niemals so weit gekommen. Denn Sie sind die Stufen meiner Treppe in den Pantheon der Götter.

Jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt.



Nev’ton und Maxxwall erwachten mit einem Ruck. Und beide bemerkten Sie, dass da jemand eine imperiale Tarotkarte auf ihre zerschmetterten Brustharnische gelegt hatte.

Der Tod  - doch auf dem Kopf stehend.

Kurz danach spürten sie das Flackern eines Teleporterfeldes – und fanden sich an Bord eines Schiffes im Orbit über Laertes Vitium wieder. Zusammen mit dem Inquisitor.


Verwundert sah er zu ihnen hinüber. Auch die Umstehenden starten mit Erstaunen und Unglauben zu ihnen.

„Seid gegrüßt, Astartes. Dank sei dem Schicksal, dass auch ihr hierhertransportiert worden seid - wie auch immer dies geschehen ist."

"Sehet selbst das Letzte Experiment des Magos Veneratos Haw Kingh.“

Und sie sahen, wie sich Laertes Vitium für einige Minuten in ein flackerndes Stroboskop verwandelte – um danach für immer zu erlöschen.


Bis auf einen leuchtenden Punkt – der sich bei stärkerer Vergrößerung als ein Ring aus brennenden Gestalten entpuppte.




Epilog:
Frühlingsoffensive 2015, Ende Eldar_10

An Bord der "Ynneads baldiges Erwachen":


Die beiden Autarchen blickten nachdenklich auf jenen toten, schwarzen Felsbrocken, der einst die Welt Yestailli - von den Mon'keigh ... den Hoomans Laertes Vitium genannt - gewesen war.

In früheren Zeiten - vor vielen Zehntausenden von Jahren - hatte diese Welt schon mehrere Male eine wichtige Rolle gespielt. Neue Zeitalter, Bewegung und Veränderung hatten hier ihren Anfang genommen. Sei es der Beginn des Sieges gegen die Necrontyr - sei es der Beginn der Dekadenz, die zum traumatischen Absturz ihrer Spezies geführt hatte.

Und wiederum war diese Welt verwüstet und scheinbar bedeutungslos zurückgeblieben. Bis zum nächsten Mal.


Es war ein merkwürdiger Krieg gewesen. Zunächst hatte das Imperium ihr Kommen mit einer Mischung aus zur Schau gestellter Arroganz und Verachtung ... und irgendwie doch auch ehrlicher Freude begrüßt. Und als die Schlachten begannen, war Ihnen beiden plötzlich die Befehlsgewalt über den zentralen Frontabschnitt übertragen worden.


Was zunächst als ein Provisorium begonnen hatte, manifestierte sich rasch zu fester Realität.


Offenkundig hatte der Seuchengott seinen verheerenden Atem über den imperialen Oberbefehlshaber ergossen, und ihm so die Stimme und Energie geraubt.

Also waren die beiden Autarchen erwählt worden. Und hatten ihr Kriegsgeschick wieder und wieder so unter Beweis gestellt, dass sie sogar mit diesen lustigen Stoff&Wachsorden ausgezeichnet worden waren.


Autarch Xandar hatte sogar eine kristalline Träne des Imperators als Begrüßungsgeschenk erhalten.


Frühlingsoffensive 2015, Ende Invest10

Eurikles sah von seinem weißen, marmornen Thron auf sein neues Reich hernieder.

Monarchia.


Du Perle des Glaubens. Du warst, und bist wieder das Ideal all jenes, das Lorgar Aurelian einst erschaffen hatte. Nun bist Du wieder. So schön wie damals … bevor Er uns Sein Wahres Gesicht zeigte, und die Natter Malcador mit dem Erzdiktator Guilliman alles vor unseren Augen zu Staub zerschlugen, und zu Asche verbrannten.

Und er betrachtete voller Stolz seine Theokratie, sah die marmornen Tempel und Monumente aufragen, und hörte all die wahren Gläubigen den Namen Lorgars neben dem seinen lobpreisen.

Eine weitere Emotion erwachte in ihm, und wahre … sentimentale … Freude durchströmte seinen veränderten Körper. Dabei schloss er die Augen.

Als dieses Gefühl wieder erloschen war, öffnete er wieder seine Augen.

Und sah seine schwarze, von gequälten Schreien, Gestank und Hässlichkeit erfüllte Dämonenwelt vor sich liegen. Und er hörte Lo’Ky‘s Stimme in seinem Kopf:

„Diesen Preis wirst Du Dir erst noch verdienen müssen, Eurikles der Gläubige…“

Frühlingsoffensive 2015, Ende Chaos_10
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